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Akten, Karten, Fotos: Der Heimatverein Dinklage gewährt Einblicke in seine Arbeit

Stadtarchiv und Kulturfahrten sowie Heimatbibliothek: Das Spektrum der Angebote ist groß. Das bewies der "Tag der offenen Tür".

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Im Stadtarchiv: Andreas Kathe zeigt Dokumente und gibt Hinweise über die Archivgeschichte. Foto: Gerwanski

Im Stadtarchiv: Andreas Kathe zeigt Dokumente und gibt Hinweise über die Archivgeschichte. Foto: Gerwanski

Das interessierte Publikum ließ nicht lange auf sich warten, als am Sonntagnachmittag der Heimatverein Herrlichkeit Dinklage zu einem "Tag der offenen Tür" einlud. „Eine sehr gute Resonanz und eine angenehme Stimmung“, stellte denn auch Christian Martin, der 2. Vorsitzende des Vereins, schon kurz nach der Öffnung des Alten Bahnhofs fest. Gleich vorne an der Ladestraße betreute er gemeinsam mit Arnold Schwermann, Schriftführer im Vereinsvorstand, einen Stand mit Büchern und anderen Schriften. „Hier nehmen wir die Besucher direkt in Empfang“, erklärten die Vereinsvertreter.

So mancher interessierte Dinklager ließ sich auch gleich erklären, was es denn alles zu sehen gäbe. Die „Hühnerstiege“ hinauf, direkt unter dem Dach, gab Josef Kalvelage am Computer Einblicke in das Fotoarchiv des Heimatvereins. Der Bitte eines Ehepaares, einen bestimmten Familiennamen als Suchwort einzugeben, kam er gerne nach. Und sofort tauchten etliche Familienfotos auf, die einst von einer Familie zur Verfügung gestellt wurden. „Insgesamt haben wir über 170.000 Bilder archiviert“, berichtete der Ehrenamtler.

Im Fotoarchiv: Bei Josef Kalvelage (Mitte) konnten die Besucher nach alten Familienfotos suchen. Foto: GerwanskiIm Fotoarchiv: Bei Josef Kalvelage (Mitte) konnten die Besucher nach alten Familienfotos suchen. Foto: Gerwanski

Die Stiege hinab führte der Weg in die Heimatbibliothek. „Sammeln und bewahren“ sei das Motto, berichtete Mechtild Bocklage. 2142 Bücher habe der Verein bereits eingepflegt, teilte sie den Besuchern mit. Hier befinden sich unter anderem auch Familienchroniken, Abschriften von Kirchenchroniken und beispielsweise 22 Stammbäume Dinklager Familien. Viele Fragen beantwortete ebenfalls Vereinsvorsitzender Martin Glandorf, der direkt nebenan den Besuchern Fotos aus Dinklage am Computer erläuterte.

Wie aktiv der Heimatverein ist, zeigte sich auch bei Hans Hoymann, der über die Kulturfahrten berichtete. Fünfmal pro Jahr gehen die Mitglieder auf Tour. Dokumentiert sind die Jahre 2011 bis heute. Wer mochte, konnte ein paar Meter weiter die Bilder Dinklager Originale auf einer Leinwand bewundern. Bald zog es die Besucher dann zur Kaffeetafel neben dem alten Gebäude. Hier konnte jeder Maria Kruse zuhören, die plattdeutsche Geschichten vorlas.

Mitglieder werden älter – neue werden gesucht

Ein paar Schritte entfernt, die Straße hinunter, hatte das Stadtarchiv seine Tür geöffnet. „Das Interesse ist auch hier groß“, stellte der ehrenamtliche Stadtarchivar Andreas Kathe erfreut fest. „Wir haben hier zum ersten Mal für die Öffentlichkeit geöffnet.“ Akten, Karten, Fotos – alles ruht übersichtlich in etwa 700 Kartons. „Um etwas zu finden, brauche ich nur in den Computer zu schauen“, erläuterte Andreas Kathe, der gerne auch Einzelstücke zeigte wie ein Berichtsheft, das in den 1950er Jahren ein Dinklager Lehrling während seiner Berufsausbildung führte.

In der Heimatbibliothek: Mechtild Bocklage (links) zeigt Elli Lanfermann, welche Bücher es gibt. Foto: GerwanskiIn der Heimatbibliothek: Mechtild Bocklage (links) zeigt Elli Lanfermann, welche Bücher es gibt. Foto: Gerwanski

„Heute sind einige Dutzend Mitglieder im Einsatz“, fasste Christian Martin den Arbeitsaufwand des Heimatvereins für den Tag der offenen Tür zusammen. „Das letzte Mal haben wir solch einen Tag 2013 durchgeführt.“ Vielleicht, so die Überlegung des Vorstandes, könne man durch die Veranstaltung die nächste Generation Dinklager Bürger ansprechen und gewinnen. Denn schließlich würden die Mitglieder älter und neue Heimatfreunde seien immer willkommen.

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