71 Einsätze, darunter 20 Brände: Bakums Feuerwehr zieht Bilanz
Auf der Generalversammlung blicken die Feuerwehrmänner und Frauen auf das vergangene Jahr zurück. Ein Fazit: Die Jugendabteilung ist beliebt wie nie.
Jonas Seelhorst | 15.05.2023
Auf der Generalversammlung blicken die Feuerwehrmänner und Frauen auf das vergangene Jahr zurück. Ein Fazit: Die Jugendabteilung ist beliebt wie nie.
Jonas Seelhorst | 15.05.2023
Eingeschweißtes Team: Die Feuerwehr Bakum ist gut aufgestellt. Foto: Seelhorst
Die Bakumer Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr 71 Einsätze zu leisten, darunter 20 Brände, 39 technische Hilfsstellungen, zwei Übungen und 10 Fehlalarme. Während diesen Einsätzen wurden insgesamt ungefähr 2500 Stunden abgeleistet – 2021 waren es noch 1740. Zuzüglich Ausbildungen und Lehrgänge, die mit 5068 (3200 in 2021) Stunden zu Buche schlugen, ergeben sich daraus ungefähr 7600 Stunden für das Jahr 2022. Diese Zahlen sind jetzt bei der Generalversammlung der Wehr vorgestellt worden; sie fand am Freitag statt. Beim Rückblick lag ein besonderes Augenmerk auf dem größten Brand in Bakum der letzten 104 Jahre: das Feuer im Lager der Firma Nowe Palettenbau. Dies werde "noch lange in Erinnerung bleiben", so Ortsbrandmeister Christian Wienken. Mit Mühe und Not hätten die gegenüberliegenden Hallen gerettet werden können. Dabei habe die enorme Hitze besonders große Probleme gemacht. Diese habe sogar die Windschutzscheibe eines Einsatzfahrzeugs zum Zerplatzen gebracht. "Da hat sich unser Teamgeist gezeigt." Allein für diesen Einsatz sei die Wehr viermal ausgerückt. Insgesamt kann die Feuerwehr aktuell 55 Mitglieder in der Einsatzabteilung und 13 in der Altersabteilung verzeichnen. "Über zu wenige Mitglieder wollen wir nicht klagen", sagte Wienken zufrieden. Bei einer Verteilung von 51 Männern zu 4 Frauen sei jedoch noch "viel Luft nach oben". Passend dazu konnte Jugendfeuerwehrwart Leon Brachwitz bei 22 Kindern eine geschlechtliche Gleichteilung verkünden. "Mach dir keine Sorgen, das kriegen wir hin", versicherte er Wienken. Der Nachwuchs verzeichne einen "Ansturm". 11 Verletzungen notierte die Feuerwehr nach dem Nowe-Feuer in ihrer Statistik. Das aber waren im vergangenen Jahr die Ausnahmen. Bei keinem weiteren Einsatz habe sich ein Freiwilliger verletzt. "Dies verdeutlicht, wie wichtig die neue Schutzkleidung ist", mahnte Wienken. Auch der Ausbildungsstand der Wehr sei gut, lobte der gewählte Gruppenführer Jens Schlotmann. Dies dürfe allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es landesweit zu wenig Lehrgänge gebe. Das müsse sich dringend ändern, forderte Scholtmann. Neu angeschafft wurden unter anderem ein neuer Rettungssatz – "aktuellster Stand" mit Akkubetrieb – und eine E-Löschlanze. So könnten nun auch Akkubrände sicher bekämpft werden, hieß es auf der Generalversammlung. Die neue Crash-Recovery-Software konnte sich bereits im Feld beweisen. Negativ sei allerdings der Diebstahl eines Spreizers. Dafür verkündete Bürgermeister Tobias Averbeck die Verpfichtungsermächtigung für das neue Löschfahrzeug LF20. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Ahrling sprach der Gemeinde ein großes Lob aus, dass sie das benötigte Equipment bestelle. "Die Feuerwehr Bakum war und ist ein zuverlässiger Partner." Eine besondere Ehre wurde Joseph Tegeler und Michael Hölscher zuteil. Hölscher war 12 Jahre stellvertretender Ortsbrandmeister, Tegeler 28 Jahre Schiedsrichter beim Oldenburgischen Feuerwehrverband. Ihnen wurde die Ehrennadel in Silber vom Oldenburgischen Feuerwehrverband verliehen.Palettenlager war der größte Brand seit 104 Jahren
Guter Ausbildungsstand trotz mangelnder Lehrgänge
Beförderungen
Neuaufnahmen
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