450 Kinder beziehen Zeltlager in Cappeln
Zu Pfingsten ist das Treffen der Jugendfeuerwehren ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten. Wettbewerbe stehen ebenfalls an, doch der Spaß bestimmt das Programm.
Thomas Vorwerk | 26.05.2023
Zu Pfingsten ist das Treffen der Jugendfeuerwehren ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten. Wettbewerbe stehen ebenfalls an, doch der Spaß bestimmt das Programm.
Thomas Vorwerk | 26.05.2023
Mit vereinten Kräften: In Anhängern wurden Koffer, Taschen und Rucksäcke zum Lagerplatz gebracht. Foto: Vorwerk
Nicht nur, wenn es um das Löschen und Retten geht, sind die Feuerwehrleute aus dem Landkreis Cloppenburg spitze, auch die Logistik beherrschen sie und das gilt für den Nachwuchs gleichermaßen. Das beweisen rund 450 Kinder und Jugendliche mit zahlreichen Betreuern am Pfingstwochenende auf den Sportplätzen in Cappeln, wo 16 Jugendgruppen ihr Zeltlager in diesem Jahr aufgeschlagen haben. Am Donnerstag waren bereits die Begleiter angereist, um die großen Zelte aufzubauen, Feldbetten zu platzieren und die Vorräte für die eigene Verpflegung einzulagern. Der Abend stand ganz im Zeichen des Austauschs. "Diese Treffen sind immer sehr schön", sagt Michael Brüggen, einer der Löninger Betreuer. Seit 2005 gibt es dort eine Jugendfeuerwehr "und Pfingsten ist das Zeltlager ein Muss", meint der 48-Jährige. Grundsätzlich sind 3 Mahlzeiten für die Teilnehmer gesichert, doch jede Gruppe hat Grills und große Pfannen dabei, um noch für den Extra-Snack gerüstet zu sein. Das wissen auch die Köche auf dem Verpflegungsplatz an der Cloppenburger Straße. Abends steht deshalb dort eine leichte Mahlzeit auf dem Speiseplan, weil später noch im Lager gegrillt wird. "Morgens gibt es heißen Kakao, abends kalte Getränke", erklärt Stefan Vocks, während er mit Sandra Deddens den Schokotrunk im riesigen Topf anrührt. Vocks ist der Küchenchef und seit 1996 sorgen die Scharreler für Speis und Trank, "weil sie es richtig gut können", wie mehrfach bekundet wurde. Eine gute Ausstattung, vor allen Dingen aber ein gutes Team haben zu diesem guten Ruf geführt. Das Pfingstzeltlager in der eigenen Gemeinde war der Auslöser, die Gäste auch selber zu versorgen. Vocks: "Vorher haben wir uns die Speisen extern liefern lassen." Einmal könne man das ja auch in Eigenregie hinbekommen, hieß es damals und daraus sind jetzt über 25 Jahre geworden. Der Speiseplan ist nicht nur unter kulinarischen Gesichtspunkten zusammengestellt. "Am Montag gibt es Burger, denn am Abreisetag muss es etwas Einfaches sein. Wir braten die Fleischstücke und den Rest baut sich jeder nach seinen Wünschen zusammen", weiß Sandra Deddens zu berichten. Alles frisch, so Vocks, und das ist auch wörtlich zu nehmen. Selbst der Kartoffelbrei kommt nicht aus der Tüte. Die Erdäpfel werden vor Ort gekocht und zerdrückt. Frisch auf den Tisch kommen auch Rührei und Bratkartoffeln bei den Wehren des Friesoyther Stadtgebiets. 45 Personen beziehen dort die Großraumzelte und die gußeiserne Pfanne im XXL-Format muss erst einmal eingebrannt werden, denn sie kommt erstmals zum Einsatz. Das Feuer, an dem am Abend noch lange gesessen werden kann, ist in einer alten Felge aufgeschichtet. Nebenan beim Technischen Hilfswerk, das wie auch die DLRG-Vertreter als Gast mit von der Partie ist, ist es ein stählernes Ungetüm, in dem später die Flammen lodern. "Wahrscheinlich die größte Feuertonne auf dem Platz", mutmaßt einer der Betreuer. Wer die lauteste Musik spielt, das muss sich im Lauf des Wochenendes noch herausstellen. An entsprechenden Boxen und Verstärkern mangelt es zumindest nicht und für die Aufwärmphase reicht die Lager-Hitparade von "Eisbär" über "Kinder vom Süderhof" bis "Der Zug hat keine Bremse". Kehrt dann aber erst einmal die Nachtruhe ein, dann ist für bequeme Betten gesorgt. Die eigenen Decken und Schlafsäcke sowie das eine oder andere Kuscheltier sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Gut ausgeschlafen sollten die Kinder und Jugendlichen auch sein, denn am Samstag und Sonntag stehen Orientierungsmärsche und Kreisentscheide an. Dann geht es um jede Sekunde, auch wenn der Spaß nicht zu kurz kommen soll. Dafür sorgen Playbackshow und weitere Angebote.Betreuer reisen einen Tag früher an
Scharrel sorgt seit Jahren für die Verpflegung
An Lautsprechern mangelt es nicht
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