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17 Jahre harken und mähen: Oldie-Truppe geht in den Ruhestand

15 Männer haben über Jahre den Sportplatz in Sevelten gehegt und gepflegt. Jetzt hören sie auf, weil viele von ihnen schon mehr als 80 Jahre alt sind. Junge Nachfolger sind derzeit nicht in Sicht.

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Gehen in den Ruhestand: die Mitglieder der Oldie-Truppe der Sportfreunde Sevelten, die 17 Jahre lang den Sportplatz gepflegt haben. Foto: privat

Gehen in den Ruhestand: die Mitglieder der Oldie-Truppe der Sportfreunde Sevelten, die 17 Jahre lang den Sportplatz gepflegt haben. Foto: privat

17 Jahre lang haben 15 Männer auf dem Sportplatz in Sevelten die Harke geschwungen und den Rasen gemäht. Jetzt ist Schluss damit, denn viele von ihnen sind mittlerweile mehr als 80 Jahre alt und jüngere Nachfolger nicht in Sicht. Sie geben deshalb jetzt die Pflege der Sportanlage an den hauptamtlichen Hausmeister und einen vollautomatischen Rasenroboter ab und verabschieden sich mit einer Spende für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien in den Ruhestand.

"Vor jedem Heimspiel der 1. Herren und bei jedem Jugendturnier haben wir die komplette Sportanlage gepflegt", sagt der Ehrenvorsitzende der Sportfreunde Sevelten, Bernd Rolfes, der von Anfang an mit von der Partie war. Damit angefangen hat die Truppe unmittelbar nach dem Neubau des Vereinsheims im Jahr 2006. Und seitdem habe es für die Saubermänner, die sich für jeden Einsatz in Vierer-Teams zusammengefunden haben, immer genug zu tun gegeben, versichert Rolfes.

Frühstück mit Partnerinnen und Spende für die Erdbebenopfer

Nicht nur, dass die üblichen Pflegearbeiten wie Rasenmähen oder Laubharken anstanden. Regelmäßig mussten auch die Hinterlassenschaften von ungebetenen Gästen beseitigt werden. "Müll lassen sie eigentlich nur wenig liegen. Aber oft wird etwas kaputt gemacht oder Wände beschmiert", erklärt der Ehrenvorsitzende.

Für ihre freiwilligen Einsätze haben die "Oldies", wie Rolfes die Gruppe nennt, einen kleinen Betrag aus dem Vereinsbudget bekommen. Die Gemeinschaftskasse wies jetzt zur Auflösung der Pflegegruppe ein kleines Guthaben auf, wovon alle Helfer und deren Partnerinnen zu einem Frühstück eingeladen wurden. Die restlichen 250 Euro, die trotzdem noch übrig waren, fließen jetzt in die Erdbebenhilfe im türkisch-syrischen Grenzgebiet.

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