Die Mitglieder mussten krisenbedingt 16 Monate auf ein Programm verzichten – Stillstand war für den Vorstand jedoch kein Thema. Das fünfköpfige Führungsgremium des Markhauser Heimatvereins nutzte die Zeit in zahlreichen Treffen vor allem dafür, um bürokratische Notwendigkeiten zu klären, einen Nutzungsertrag für die Schmiede Weß abzuschließen und Wartungsarbeiten, beispielsweise an der "Gehlenborgschen Scheune" zu vergeben, wie Vorsitzender Theo Siemer in der Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus mitteilte.
In seinem Tätigkeitsbericht erinnerte der Vereinschef auch an 2000 gepflanzte Narzissen, die für Farbe im tristen Lockdown sorgten und an das städtische Projekt Soziale Dorfentwicklung, das die Heimatfreunde bei einem Besuch in ihrem Ort federführend begleiteten . Gerne würden sie auch das „grüne Klassenzimmer“ als eigene Aktion realisieren. Grünes Licht sei dafür von der Unteren Naturschutzbehörde auf der einen und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband auf der anderen Seite noch nicht signalisiert worden. „Es zieht sich leider immer wieder hin“, bedauert Siemer und hofft zeitnah auf ein Weiterkommen.
Alte Krippenfiguren im Kindergarten gefunden
Auf alte Krippenfiguren, die im Markhauser Kindergarten lagern, wurde der Verein vom Kita-Team aufmerksam gemacht. Sollte die Heilige Familie noch wieder instandgesetzt werden können, wollen sich die Mitglieder für ihren Erhalt einsetzen und sie an Weihnachten, möglicherweise in der Schmiede, positionieren. „Die Chronik bleibt im Kopf“, teilte Siemer weiter mit. „Und sie steht uns gut an“, kommentierte Mitglied Renate Geuter das Vorhaben, die Geschichte des drittältesten Ortes im Stadtgebiet zu dokumentieren. In der Dorfgeschichte ebenso fach- wie sachkundig sagte die Markhauserin ihre Unterstützung bei der Erstellung zu.
Neben einer Vielzahl an Informationen und Quellenangaben, die ihr bereits vorliegen, möchte sie noch eine Frage fundiert recherchieren: Wurde Markhausen tatsächlich im 15. Jahrhundert, wie in offiziellen Datensammlungen fixiert, gegründet, oder stimmen die Überlieferungen, in denen der Ort bereits im 14. erwähnt wird. Renate Geuter, die den Verein auch in formalen Angelegenheiten professionell unterstützt, erhielt für ihren umfangreichen Einsatz in der Sitzung ein Präsent verbunden mit einem „großen Dankeschön“.
Dass die Pandemie auch den „Markhüser Bisseken“ einen Strich durch die Rechnung macht, war zu erwarten. Statt Kirmes werde es vom Verein am 15. August eine Fahrradtour rund ums Dorf und zu markanten Stationen geben, kündigt Siemer an. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden Schriftführerin Rita Lichtenstein und Kassenprüfer Gerd Focken wiedergewählt.