Im Landkreis Cloppenburg sind im vergangenen Jahr 15 Personen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das besagt eine Statistik der Kreisverkehrswacht, die jetzt veröffentlicht wurde. Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg demnach im Vergleich zu 2020 (3150) mit 4166 deutlich an. Einen Höchstwert gab es 2018 mit 4425 Verkehrsunfällen.
Der Vorsitzende der Cloppenburger Kreisverkehrswacht, Jörn Kreikebaum, bezeichnete es daher als wichtig, sich weiterhin aktiv für die Gestaltung sicherer Mobilität einzusetzen. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta wolle die Verkehrswacht mit ihrer Präventivarbeit verstärkt auf die Entwicklung aufmerksam machen und die Verkehrsteilnehmer für ein sicheres Fahren sensibilisieren. „Jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel“, so Kreikebaum beim Pressetermin.
Mit einer Aufrüstung des technischen Equipments für Schulungen und Aktionstagen solle die Kreisverkehrswacht zukunftsfähig aufgestellt werden. „Dieses ist der Entwicklung der Zeit geschuldet“, sprach Kreikebaum von einer notwendigen Maßnahme. Zudem sei es wichtig, jüngere Mitglieder für den Verein zu gewinnen und diese in die Arbeit zu integrieren.
Verbessert wurde unter anderem die Internetpräsenz. Anne Alfers, verantwortlich für den Bereich Social Media, erklärte, dass Fahrsicherheitstrainings auf dem Verkehrsübungsplatz in Halen für Pkw und Motorrad jetzt online (www.verkehrswacht-clp.de) gebucht werden können. Ebenfalls über das Online-Portal können Fahrradparcours, Fahrsimulator und Gurtschlitten gebucht werden.
Verkehrswacht registriert deutlichen Rückgang bei Schüler- und Elternlotsen
Kostenlos für Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen im Landkreis Cloppenburg ist das „Rote Ritter Mobil“, eine Verkehrsschule auf Rädern mit kindgerechten Lernmaterial. Pandemie-bedingt bicht stattfinden konnten laut Bilanz Events wie die „Schulranzen Party“ und das Verkehrssicherheitsprojekt „action“.
Einen deutlichen Rückgang gibt es laut Verkehrswacht bei den Schüler- und Elternlotsen. Aufgrund technischer Absicherung von vielen Querungsstellen auf den Schulwegen spielen die Lotsendienste nur noch eine untergeordnete Rolle. In Lastrup sichern seit 2016 noch 19 Schülerinnen und Schüler der Oberschule Lastrup die Schulwege. In Cappeln sind es 23 Eltern und 15 Lehrer der Grundschule, die sich für den ehrenamtlichen Dienst zur Verfügung stellen und den täglichen Sicherungsdienst aufrechterhalten.
Kreikebaum dankte der Leiterin des Straßenverkehrsamtes, Sabine Uchtmann und den politischen Gremien für die ausgezeichnete und außergewöhnliche Unterstützung, ohne die eine effiziente Arbeit im Bereich der Verkehrssicherheit nicht möglich sei. Ebenso dankte er den zahlreich ehrenamtlich Tätigen, die sich in den Dienst der Kreisverkehrswacht stellen.