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1. FC Varenesch feiert 50-jähriges Bestehen

Der Sportverein hat anlässlich des Jubiläums ein Programm vorbereitet. Auch eine Chronik soll dieses Jahr noch veröffentlicht werden.

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Der Spaß steht im Vordergrund: Jedes Jahr findet in Varenesch das "Spiel ohne Grenzen" statt, das viele Zuschauende anlockt. Die Spiele verlangen von den Mannschaften einiges ab – wie hier bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem" im Jahr 2018. In diesem Jahr schließt sich der Veranstaltung eine Zeltparty an. Foto: 1. FC Varenesch

Der Spaß steht im Vordergrund: Jedes Jahr findet in Varenesch das "Spiel ohne Grenzen" statt, das viele Zuschauende anlockt. Die Spiele verlangen von den Mannschaften einiges ab – wie hier bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem" im Jahr 2018. In diesem Jahr schließt sich der Veranstaltung eine Zeltparty an. Foto: 1. FC Varenesch

Damals, Anfang der 1970er Jahre, sei ein Bauer mit seinem Traktor vorgefahren, habe mit Wasser gefüllte Milchkannen dabei gehabt, erzählt Ludger Niehaus. So haben die Sportler sich in den Anfangszeiten vom 1. FC Varenesch nach den Spielen waschen können – im Buswartehäuschen in Varenesch. Umkleidekabinen? Gab es nicht. "Die Mannschaften von außerhalb fanden das schon abenteuerlich", sagt Niehaus und lacht. Er ist im Redaktionsteam für die Chronik, die dieses Jahr anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins herausgegeben wird. Darüber hinaus hat der Verein ein Programm zusammengestellt, um das Jubiläum entsprechend zu feiern.

Mittlerweile gibt es natürlich ein richtiges Vereinsheim – mit Umkleidekabinen. Die kommen womöglich am Samstag (18. Juni) beim Ehemaligenturnier zum Einsatz. Alle ehemaligen Fußballspieler aus den vergangenen 50 Jahren seien dazu eingeladen worden, erzählt Georg Kossen-Voges, stellvertretender Vorsitzender im Verein und Mitglied des Organisationsteams anlässlich des Jubiläums. Geplant sei, den Nachmittag für ein paar Spiele zu nutzen und sich danach einen "gemütlichen Abend" zu machen, sagt Kossen-Voges. So gebe es die Gelegenheit, Menschen wiederzusehen, die gar nicht mehr in Varenesch oder der Umgebung wohnen und über alte Zeiten zu reden.

So sehen Gewinner aus: Die Kreispokalsieger von 19791980. Foto: 1. FC VareneschSo sehen Gewinner aus: Die Kreispokalsieger von 1979/1980. Foto: 1. FC Varenesch

Lang sollte der Abend nicht werden, denn am kommenden Vormittag steht der "offizielle Teil", wie Kossen-Voges sagt, auf dem Programm. Der 1. FC Varenesch hat zum Festempfang geladen, der um 11 Uhr im Festzelt beginnt. Anschließend können sich die Besucherinnen und Besucher beim Familientag vergnügen. Neben Hüpfburg, Fußball-Dorf und Boule gibt es auch die Möglichkeit, beim Torwand-Schießen sein Können unter Beweis zu stellen. Für Essen und Trinken sei natürlich ebenfalls gesorgt, sagt Georg Kossen-Voges.


Das Programm:

  • 18. Juni: Ehemaligenturnier
  • 19. Juni: Festempfang mit anschließendem Familientag
  • 25. Juni: Spiel ohne Grenzen mit Zeltparty
  • 22. Juli: Ortsturnier
  • 23. Juli: Turnier für Hobbymannschaften
  • 24. Juli: Pokalturnier mit höherklassigen Teams
  • 5. November: Varenescher Ballnacht
  • 31. Dezember: Silvesterparty

Eine Woche später, am 25. Juni (Samstag), findet das beliebte "Spiel ohne Grenzen" statt. Sonst finde das Spektakel sonntags statt, aber nach den Spielen steigt in diesem Jahr eine Party mit DJ im Zelt, sagt Kossen-Voges. Der Eintritt zu der Party kostet 5 Euro.

Das "Spiel ohne Grenzen" sei mittlerweile eine "Kultveranstaltung" in der Gemeinde Goldenstedt, sagt Ludger Niehaus. Immer am letzten Wochenende im Juni wohnen auch mal bis zu 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer den 10 verschiedenen Spielen bei, bei denen 10 Mannschaften gegeneinander antreten. Erstmalig sei die Veranstaltung anlässlich des 15-jährigen Bestehens durchgeführt worden, erinnert sich Johannes Böske, Vorsitzender des Vereins und seit Gründung des Vereins im Vorstand tätig. Eine damalige TV-Sendung habe sie damals dazu inspiriert, weiß Niehaus zu ergänzen. Der Erfolg war so groß, dass daraus ein fester Bestandteil im Jahr wurde. Vor 1990 fand das "Spiel ohne Grenzen" immer am 17. Juni statt – als der Tag noch ein Feiertag war.

Die Chronik erscheint im Spätsommer

Am 4. Wochenende im Juli stehen mehrere Fußball-Turniere auf dem Plan. Los geht es den Freitag (22. Juli) mit dem Ortsturnier, bei dem 6 Mannschaften aus der Bauerschaft Varenesch wie auch aus der Nachbarschaft um einen Pokal spielen. Jede Mannschaft besteht aus 7 Personen und muss mindestens 2 Mitglieder haben, die älter als 35 Jahre sind, sagt Georg Kossen-Voges. Früher habe es ein Bauerschaftsturnier gegeben, das das Organisationsteam zu dem Ortsturnier inspiriert hat, sagt Kossen-Voges. Am 23. Juli (Samstag) kämpfen dann 16 Hobby-Mannschaften um einen Pokal. Den Höhepunkt des Wochenendes stellt das Turnier am 24. Juli (Sonntag) dar, bei dem die höherklassigen Fußball-Mannschaften der Sportvereine der Gemeinde Goldenstedt gegeneinander antreten, und um den Gemeinde-Pokal spielen. "Das hat es ewig nicht mehr gegeben", sagt Georg Kossen-Voges. Mindestens 20 Jahre sei es her, ist er sich sicher.

Das Redaktionsteam der Chronik: Helga Böske (von links), Johannes Böske, Ludger Niehaus und Wolfgang Kohls. Foto: 1. FC VareneschDas Redaktionsteam der Chronik: Helga Böske (von links), Johannes Böske, Ludger Niehaus und Wolfgang Kohls. Foto: 1. FC Varenesch

Im Spätsommer – nach den ganzen Veranstaltungen – soll schließlich die Chronik fertig sein, sagt Ludger Niehaus, der gemeinsam mit Wolfgang Kohl sowie Johannes und Helga Böske daran arbeitet. 304 Seiten wird die Chronik umfassen und soll auch die Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens beinhalten. Viele Fotos seien gesammelt worden, die die nach Jahrzehnten gegliederte Chronik ergänzen sollen, sagt Niehaus. Besonders beeindruckend findet er die Zahl 255. So viele Jugendmannschaften gab es in den 50 Jahren. "Für einen kleinen Verein ist das eine gute Leistung." Von 130 haben sie noch Fotos gefunden, die in der Chronik berücksichtigt werden sollen. Viele seien schließlich mit dem Verein groß gekommen, so Niehaus.

Wie der wohl erfolgreichste Spieler, den der 1. FC. Varenesch hervorgebracht hat. Der deutsch-türkische Fußballspieler Alparslan Erdem startete seine Karriere Anfang der 1990er Jahre beim 1. FC Varenesch. Georg Kossen-Voges habe die Eltern dazu motiviert, den damals 5-Jährigen Fußball spielen zu lassen. Kossen-Voges kann sich noch gut an die Reaktion des Vaters erinnern: Er könne "bei euch" ja anfangen, später soll der Junge bei Blau-Weiß Lohne spielen. Kossen-Voges lacht. Der Vater habe einen gewissen Weitblick bewiesen. In Lohne spielte sein Sohn tatsächlich später. 2008 wechselte er in die 1. türkische Liga, spielte bei Galatasaray Istanbul und Gençlerbirliği Ankara. Heute ist Alparslan Erdem beim Zweitligisten Fatih Karagümrük SK unter Vertrag.

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