Wanderausstellung zum "Reichsbanner": Hier ist sie zu sehen
Aktuell gibt es im Cloppenburger Kreishaus Informationen zu den Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Weitere Stationen sind geplant.
Oliver Hermes | 22.02.2023
Aktuell gibt es im Cloppenburger Kreishaus Informationen zu den Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Weitere Stationen sind geplant.
Oliver Hermes | 22.02.2023

Sprach bei der Eröffnung: Alexander Baxmann vom Bundesvorstand. Foto: Hermes
Offiziell eröffnet worden ist die Wanderausstellung „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie“ im Cloppenburger Kreishaus. „Eine Auseinandersetzung mit dem Thema und mit der Vergangenheit ist wichtig“, erklärte Landrat Johann Wimberg bei der Eröffnung am Mittwoch. Auch heute engagieren sich Menschen im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V., mit dem Ziel, die freiheitlich-demokratische Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland zu bewahren und zu stärken. „Dabei ist die Erinnerungsarbeit mit neuen Formaten wichtig. Es gibt schließlich immer weniger Zeitzeugen“, erklärte Alexander Baxmann, Beisitzer im Bundesvorstand des Vereins. Ziel sei es zudem, junge Menschen für das Thema zu interessieren und zu sensibilisieren. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als überparteiliches Bündnis gegründet. Ab 1931 kämpfte es mit SPD und Gewerkschaften unter anderem in der Eisernen Front gemeinsam gegen die Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung 1933 wurde das Reichsbanner verboten. Seine Mitglieder wurden verfolgt, mussten ins Exil gehen oder wurden Teil des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Neben fünf Reichskanzlern waren unter anderem Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Fritz Bauer, Paul Löbe und Theodor Heuss bekannte Mitglieder des Reichsbanners. „Das Reichsbanner hatte eigenen Quellen zu Folge bis zu 3 Millionen Mitglieder, wobei die Forschung eher von 1,5 Millionen ausgeht“, so Wimberg. Die erste Station der Ausstellung ist das Kreishaus, wo sie bis zum 3. März während der Öffnungszeiten kostenlos zu sehen ist. „Ich freue mich sehr, dass die Bereitschaft im Landkreis so groß war, dieser wichtigen Ausstellung Raum zu geben“, freute sich der Landrat. Im Anschluss wird es sie in den Rathäusern von Löningen, Molbergen und Friesoythe geben.Junge Menschen für das Thema interessieren und sensibilisieren
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