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Theatergruppe der Kolpingsfamilie Steinfeld zeigt sich in Höchstform

Das Ensemble feiert eine gelungene Premiere von "Leevslust un Waterschaden". Jochen Fischer brillierte – und auch andere trugen ihren Teil zu einem gelungenen Theaterabend bei.

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Das haut den stärksten Mann um: Das ungewohnte Chaos in seiner Wohnung verdaut Siegfried Klein (Jochen Fischer, am Boden) nur sehr schwer, was seine „Untermieterin“ Katrin Nüdelig (Judith Sprehe, ihm zugewandt) nicht verstehen kann. Weiterhin von links: Klempnerin Mechthild Schreck (Annegret Niehaus), Vermieterin Maria Schmitzke (Martina Möllenkamp), die Elektriker Winfried Scheef (Markus Grambke) und Peter Krumm (Heinrich Trumme), Siegfrieds Schwester Rita Klein (Sonja Prues) und Kumpel Kalli Kurz (Stephan Pille). Foto: Vollmer

Das haut den stärksten Mann um: Das ungewohnte Chaos in seiner Wohnung verdaut Siegfried Klein (Jochen Fischer, am Boden) nur sehr schwer, was seine „Untermieterin“ Katrin Nüdelig (Judith Sprehe, ihm zugewandt) nicht verstehen kann. Weiterhin von links: Klempnerin Mechthild Schreck (Annegret Niehaus), Vermieterin Maria Schmitzke (Martina Möllenkamp), die Elektriker Winfried Scheef (Markus Grambke) und Peter Krumm (Heinrich Trumme), Siegfrieds Schwester Rita Klein (Sonja Prues) und Kumpel Kalli Kurz (Stephan Pille). Foto: Vollmer

Nichts von ihrer Spielkunst verlernt hat die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Steinfeld während der Corona-Zwangspause. Die gelungene Premiere der plattdeutschen Beziehungskomödie "Leevslust un Waterschaden" ging am Samstagabend im Saal des Steinfelder Hofs, begleitet vom Beifall der begeisterten Zuschauer, witzig und turbulent über die Bühne.

Das Ensemble um Regisseurin Angelika Scholz zeigte sich schauspielerisch in Höchstform. Lediglich bei einem nicht zu verbergenden textlichen "Hänger" war Souffleuse Karin Vorbeck gefragt, was das Publikum nicht übel nahm, sondern humorvoll mit ermunterndem Beifall quittierte. Auch die Bühnenbauer trugen ihren Anteil zum erfolgreichen Start bei, denn für einige Szenen hatten sie knifflige Kulissenanforderungen wirkungsvoll gelöst.

Der Dreiakter aus der Feder von Hans Schimmel, von Benita Brunnert ins Plattdeutsche übersetzt, erzählt die Geschichte von Buchhalter Siegfried Klein, in dessen Rolle Jochen Fischer brilliert. Die Hoffnung des Buchhalters, zum Chefbuchhalter aufzusteigen, wurden wieder einmal zerschlagen. Die damit verbundene Gehaltserhöhung benötigt er jedoch dringend, weil in seiner Wohnung die elektrischen Leitungen und sanitären Anlagen saniert werden sollen.

Judith Sprehe feiert ein gelungenes Debüt

Zu allem Überfluss hat seine Schwester Rita Klein (Sonja Prues) überraschend auch noch ihre Freundin bei ihm einquartiert. In dieser Rolle der chaotischen Katrin Nüdelig, die seine sonst so penibel aufgeräumte Wohnung in ein Chaos verwandelt, feierte Judith Sprehe ein gelungenes Debüt. In dieser chaotischen Situation kann Siegfried Klein von seinem besten Freund Kalli Kurz (Stephan Pille) keine Hilfe erwarten. Der befindet sich momentan auf einem merkwürdigen Selbstfindungstrip, was gar nicht zu seinem eigentlichen Naturell passt – und köstliche Szenen hervorruft.

Als die Handwerker mit ihrer Staub aufwirbelnden Arbeit beginnen, scheint bei Siegfried Klein die Sicherung durchzubrennen, zumal er keinen Alkohol verträgt. Überhaupt sind alle um ihn herum sehr seltsam.

Mehrere Sticheleien amüsieren das Publikum

Köstlich sind die witzigen Sticheleien zwischen Siegfried Klein und den Klempnerinnen Mechthild Schreck (Annegret Niehaus) und Susi Schraube (Daniela Schlarmann) einerseits und den beiden Elektrikern Peter Krumm (Heinrich Trumme) und Winfried Scheef (Markus Grambke) andererseits, die das Publikum immer wieder erheiterten. In weiteren Rollen sind bei diesem humorvollen Stück Maria Pöhlking als neugierige Nachbarin Emilie Kiekenbusch und Martina Möllenkamp als Vermieterin Maria Schmitzke auf der Bühne zu sehen, die beide ihren Anteil zu einem gelungen Theaterabend beitragen.


Fakten:

  • Weitere Aufführungstermine (jeweils um 19.30 Uhr): 24. Februar (Freitag), 25. Februar (Samstag), 3. März (Freitag) und 4. März (Samstag).
  • Der Kartenvorverkauf erfolgt unter Telefon 05492/7077.
  • Der Eintritt kostet 8 Euro.

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