Standing Ovations für die Premiere des Musicals "Das Dschungelbuch" in Lohne
Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 brachten die Geschichte um Mogli, dem unter Wölfen aufgewachsenen Findelkind und seinen Freunden Balou dem Bären und Panther Baghira auf die Bühne des Gymnasium Lohne.
Die Schlange Kaa (Smilla Kauer, rechts) versucht Mogli (Malia Pudewill, links) zu beeinflussen. Foto: Heinzel
Die Geräusche des Dschungels empfingen die Besucher der Musical-Premiere in der Aula des Gymnasiums Lohne. Die Nachwuchsgruppe der Musical-AG präsentierte „Das Dschungelbuch“ in einer Musicaladaption der 1894 veröffentlichten Geschichtensammlung von Rudyard Kipling für Kinder ab 4 Jahren. Das Publikum erlebte eine leichtfüßige, spannende, energiegeladene und humorvolle Inszenierung und spendete bereits während der Aufführung voller Begeisterung reichlich und laut Applaus. Die hervorragende Leistung des Ensembles aus Schülern der Jahrgänge 7 bis 9 würdigten die Zuschauer zum Premierenende mit Standing Ovations und Beifallspfiffen.
Die Handlung dreht sich um Mogli, einem unter Wölfen aufgewachsenen Findelkind, und seine beiden tierischen Freunden Balou und Baghira. 10 Jahre nachdem die Wölfe dem Tiger Shir Khan seine Beute entführten, ist das Raubtier wieder da und sucht nach Mogli. Aufgrund dieser Gefahr soll er zurück in sein Dorf gebracht werden. Es wird ein abenteuerlicher Weg. Mogli setzt sich damit auseinander, wer er ist und wo sein Platz in der Welt ist. Er fühlt sich von seiner Familie und seinen Freunden im Stich gelassen.
Mogli wird von Malia Pudewill glänzend dargestellt. Sie ist ständig in Bewegung. Ist frech und quirlig, meist gut gelaunt und betont stets: „Ich bin nicht klein“. Der Zuschauer wird von Moglis Darstellerin und ihrer Energie ein- und auf ihre Reise mitgenommen. Anna Fröhle ist der ruhige, zuverlässige Bär Balou und Tilla Heitmann der schlaue und vorausschauende Panther Baghira. Das Trio ergänzt sich prima.
Starke Show, dank starker Darsteller (v.l.): Malia Pudewill als Mogli und Anna Fröhle als Balou. Foto: Heinzel
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Lisa Schröder spielt kraftvoll und gefährlich den alternden Tiger Shir Khan, der sich seine verloren gegangene Beute - Mogli - wieder einfangen möchte. Foto: Heinzel
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Oberst Hathi (Lucie Reimann, schwarzes Uniformoberteil) streift mit seiner Elefantengarde durch den Dschungel. Foto: Heinzel
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Durch ein flexibles Bühnenbild entstanden zahlreiche Orte im Dschungel. Foto: Heinzel
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Elegant, hypnotisch und gefährlich umschleicht die Schlange Kaa (Smilla Kauer) den schlafenden Mogli. Foto: Heinzel
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Mogli (Malia Pudewill, links) trifft auf Kaa (Smilla Kauer, rechts) kurz bevor sie von der Affenbande entführt wird. Foto: Heinzel
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Kaa (Smilla Kauer) gelingt es beinahe Balou (Anna Fröhle) mit ihrem eindringlichen Blick zu hypnotisieren. Foto: Heinzel
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Das große Finale wird mit Standing Ovations beantwortet. Foto: Heinzel
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Die Zugabe macht auf und vor der Bühne Spaß. √
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Strahlende Gesichte gab es nicht nur bei den Darstellern, sondern auch im Zuschauerraum. Das Publikum zeigte sich bereits während der Aufführung begeistert von der Inszenierung. Foto: Heinzel
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Der Dschungel ist aber mit vielen weiteren bunten und lebendigen Charakteren bevölkert. Der selbstbewusste und energischer Oberst Hathi, der mit seiner Elfantengarde durch den Dschungel streift und in seinen Entscheidungen durchaus beeinflussbar ist. Ein starker Auftritt von Lucie Reimann. Es folgt King Louie und seine Affenbande, die Mogli das Geheimnis des Feuers entlocken wollen. Julia Deux hat als King Louie gekonnt die Fäden in der Hand. Mogli trifft zudem auf Geier, die auf Schnitzeljagd sind, die Python Kaa und natürlich Shir Khan. Letzterer wird kraftvoll und einschüchternd durch Lisa Schröder gespielt.
Ein starkes Trio (v.l): Balou (Anna Fröhle), Mogli (Malia Pudewill) und Baghira (Tilla Heitmann). Foto: Heinzel
Es wuselt und wimmelt voller Energie auf der Bühne. Durch fantastische Choreografien gelenkt. Die Erzählung ist flott und viel zu schnell vorbei. Man hätte den Akteuren noch länger bei ihrem begeisternden Spiel zuschauen können oder sich von der elegant dahinschlängelnden Kaa hypnotisieren lassen. Herrlich, wie die Musik und Darstellung verschmelzen und so ein Erlebnis geschaffen wird, bei der die Immersion wunderbar funktioniert - auch dank eines flexiblen Bühnenbildes mit seinen unterschiedlichen darzustellenden Orten. Das Orchester sorgte mit seiner Musik für den Hintergrund und die Akzentuierung dieser besonderen Atmosphäre.