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"Sküüldouk" heißt der Mund-Nase-Schutz auf Saterfriesisch

Der Vorschlag von Felix Fischer hat sich im kürzlich ausgeschriebenen Wettbewerb gegen 68 andere Ideen durchgesetzt.

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Suche beendet: Henk Wolf (links), Beauftragter für das Saterfriesische der Gemeinde Saterland, hat jetzt endlich eine saterfriesische Lösung für den Mund-Nase-Schutz. Foto: dpa 

Suche beendet: Henk Wolf (links), Beauftragter für das Saterfriesische der Gemeinde Saterland, hat jetzt endlich eine saterfriesische Lösung für den Mund-Nase-Schutz. Foto: dpa 

Wer bislang im Saterfriesischen über den derzeit allgegenwärtigen Mundschutz sprach, musste sich dafür ein Wort aus dem Hoch- oder Niederdeutschen ausleihen. Für die Oldenburgische Landschaft und den Seelter Buund war das ein Grund, einen Wettbewerb für eine alltagstaugliche saterfriesische Übersetzung auszuschreiben.

Die vierköpfige Wettbewerbsjury kürte jetzt die von Felix Fischer eingesandte Übersetzung "Sküüldouk" ("Schutztuch") zum Gewinner. „Die Jury ist der Meinung, dass dieses Wort über alle Eigenschaften verfügt, die es zu einem Erfolg machen können“, erläuterte Henk Wolf, der neue Saterfriesisch-Beauftragte der des Saterlands. „Es ist eindeutig Saterfriesisch, es ist eine kreative Neuschöpfung, es wirkt nicht konstruiert, ist kurz und einfach zu verstehen und hat keinen humoristischen Unterton.“

69 Übersetzungen waren bei dem Wettbewerb eingegangen. Den Siegerplatz nur knapp verfehlt haben das von Dr. Marie Bebber erfundene "Virensküül" und die Schöpfung "Nozelke" von Ingmar ten Venne.

Ob es die Neuschöpfungen in die saterfriesischen Wörterbücher schaffen, muss sich erst noch zeigen. Immerhin gibt es davon im Internet inzwischen einige. Bereits 2017 wurde das große saterfriesische Wörterbuch von Dr. Maron C. Fort dort veröffentlicht, jetzt hat der Niederländer Pyt Kramer die von ihm erstellten Nachschlagewerke umsonst für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt.

Die saterfriesische Internetpräsenz wurde damit um vier Wörterbücher (Deutsch-Seelterk, Seeltersk-Deutsch, Westfriesisch-Seeltersk, Seeltersk-Westfriesich) und eine Grammatik erweitert. "Kramers 'Kute Seelter Sproakleere' ist meines Wissens die einzige online-Grammatik der saterfriesischen Sprache", sagt Wolf.

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