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One-Woman-Show eröffnet Ausstellung in Galerie Luzie Uptmoor

Ein Besuch von "Frauenorte Niedersachsen – Über 1000 Jahre Frauengeschichte" ist noch bis zum 10. April möglich. Zum Auftakt sorgte die Opernsängerin Stefanie Golisch für Stimmung.

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Beeindruckte musikalisch: Stefanie Golisch. Foto: Steinke

Beeindruckte musikalisch: Stefanie Golisch. Foto: Steinke

Mit einer beeindruckenden One-Woman-Show der Bremer Mezzosopranistin Stefanie Golisch eröffnete der Freundeskreis Luzie Uptmoor die Ausstellung „Frauenorte Niedersachsen – Über 1000 Jahre Frauengeschichte“, die bis zum 10. April in der Galerie zu sehen sein wird.

Zunächst waren die Vorsitzende des Vereins Mechthild Beckermann, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Rebecca Fischer, die stellvertretende Bürgermeisterin Elsbeth Schlärmann und Mechthild Schramme-Haak (Vorsitzende des Kuratoriums frauenORTE Niedersachsen) aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Geschichte der Emanzipation der Frau eingegangen. Das war ein Faden, den Stefanie Golisch engagiert aufgriff. Sich selbst auf den Keyboards und teilweise dem Akkordeon begleitend, wanderte sie engagiert durch den „Langen Weg der Emanzipation“. Dazu hatte sie Lieder und Texte gewählt, die sich mit den unterschiedlichen Facetten der Thematik befassten.

Eindrucksvoll setzte die gelernte Opernsängerin bei der Interpretation der 15 thematischen Kunstlieder und Chansons ihre nuancenreiche Stimme ein. Diese Untermalung beeindruckte mit den ausdrucksvollen Übergängen von der melodischen – ironischen – Beschreibung eines „Hausgartens“ (Johann Wolfgang von Goethe) bis hin zu den Kampfliedern der englischen und amerikanischen Frauenbewegung, „Brot und Rosen“ beziehungsweise den „March of the Women“.

Zum Abschluss sangen 60 Stimmen „Ciao, bella ciao“

Schon die stimmliche Aufarbeitung der Kompositionen, die fast ausschließlich aus der Feder von Frauen stammten, überzeugte und legte immer wieder den Finger in die Wunden der Unterdrückung der Frauen. Aber es gab auch Hoffnung. Historisch fasste Golisch am Ende die bisherigen Errungenschaften zusammen und verwies immer wieder auf die Widerstandskämpferinnen verschiedener Epochen. Dazu gehörte das „Ciao, bella ciao“ der italienischen Modine-Reisarbeiterinnen, die im 19. Jahrhundert so auf ihre entwürdigenden Arbeitsbedingungen hinwiesen. Am Ende sang Golisch dieses Lied noch einmal mit den gut 60 Besuchern – fast ausschließlich Frauen – der Vernissage, eingedenk der heutigen Kämpferinnen für Grundrechte der Frauen – vor allem im Iran und in Afghanistan.

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