Damme hat einige Alleinstellungsmerkmale. Zum Beispiel den Carneval. Aber auch der Skulpturenpfad ist weit und breit einzigartig. Derzeit besteht er aus 36 Werken. Sie alle sind in einer gerade eben erschienen Broschüre mit dem Titel "Skulpturenpfad Damme Wegweiser" abgebildet.
Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es diesen Pfad. Sein Initiator war Franz-Josef Nordhoff, seinerzeit Geschäftsführer des Kunst- und Kulturkreises und bestens auch in Kreisen bildender Künstler vernetzt. Seinen Kontakten war es in jenen Jahren zu verdanken, dass Künstler Arbeiten zum Teil auch als Leihgaben zur Verfügung stellten.
Auch Viktor-Brunnen und Lebensbaum sind aufgelistet
Manche, wie etwa Eckhart Grenzers "Park-Art-Menschen", sind schon seit Langem Bestandteil des Pfades, andere, wie "Flieger" von Mirsad Herenda, ebenfalls auf dem Rathaus-Vorplatz zu sehen, sind jüngeren Datums. Unter den aufgelisteten Skulpturen befinden sich auch der Viktor-Brunnen vor der St.-Viktor-Kirche und der Lebensbaum beim Gymnasium. Die meisten der Skulpturen gehören inzwischen dem Kunst- und Kulturkreis.
Seit 2015 ist Norbert Enker für den Skulpturenpfad zuständig. Von ihm stammen auch die Aufnahmen in der im handlichen Taschenformat von 12 mal 12 Zentimetern erschienenen neuen Broschüre, die das 2011 erschienene und nicht mehr aktuelle Informationsblatt über den Pfad ablöst.
"Im Faltblatt waren die einzelnen Skulpturen losgelöst von ihrem jeweiligen Standort abgebildet", sagte Norbert Enker, als er gemeinsam mit dem Öffentlichkeitsarbeits-Beauftragten des Kunst- und Kulturkreises, Heiko Bertelt, die neue Broschüre vorstellte.
Skulpturen sind auf den Fotos farbig, der Hintergrund in Schwarz-Weiß
Das hat der ausgebildete Fotograf und diplomierte Designer Enker bewusst anders gehalten. Er fotografierte die Skulpturen an ihrem jeweiligen Standort, färbte aber den Hintergrund in Schwarz-Weiß ein, sodass das einzelne Kunstwerk herausgehoben ist. Ansonsten sind die Informationen in der Broschüre über die einzelnen Arbeiten bewusst knapp gehalten. Es finden sich neben den Aufnahmen ein Vorwort, eine nummerierte Übersicht inklusive der Angabe, welcher Künstler welche Skulptur geschaffen hat, eine Straßenkarte, die Auskunft darüber gibt, wo die jeweilige Skulptur genau steht.
Mehr Informationen sollen sich demnächst interaktiv über einen QR-Code in der Broschüre abrufen lassen. Die entsprechenden Daten müsse er aber noch hinterlegen, sagte Norbert Enker. Für zahlreiche Arbeiten seien die entsprechenden Informationen vorhanden, für einige aber müsse er sie noch recherchieren.
Enker kontrolliert die Skulpturen regelmäßig
Zu den Aufgaben Norbert Enkers als Betreuer des Skulpturenpfades gehört aber nicht nur das Erstellen der neuen Broschüre. So hat er zum Beispiel vor etwa 3 Jahren die alten Schilder entfernt und durch neue aus Messing, teilweise auf Edelstahlpfosten angebracht, erneuert. Auch regelmäßige Kontrollen gehören zu seiner Tätigkeit. So stellte er vor einiger Zeit kleine Haarrisse in der Hans-J.-Müller-Marmorskulptur "To the heaven" an der Mühlenstraße fest. Deswegen ließ er die Skulptur mit Metallbändern sichern. Bei der Pflege erhält er Unterstützung vom städtischen Bauhof.
Geht es nach dem Willen Heiko Bertelts, wird der Kunst- und Kulturkreis zumindest auf längere Sicht Skulpturen auch in Bauerschaften aufstellen. Außerdem möchte der Kunst- und Kulturkreis das Thema "Kreiselkunst" wieder in den Fokus rücken. Es wäre nach seinen Worten wünschenswert, wenn die Kreisverkehre in der Stadt durch Kunstwerke aufgewertet würden.
- Info: Die Broschüre "Skulpturenpfad Damme Wegweiser" ist in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen. Sie ist kostenlos erhältlich im Stadtmuseum, im Rathaus, bei den Banken sowie in der Geschäftsstelle der Tourist-Information Erholungsgebiet Dammer Berge an der Mühlenstraße.