Der Schaden wird auf 7000 bis 8000 Euro geschätzt. „Man hat uns schon vieles zerschlagen und besprüht, wir sind wieder aufgestanden. Aber jetzt brauchen wir Hilfe“, teilt der Verein mit.
Eingeschlagene Fensterscheiben, Verwüstung im Inneren: Unbekannte haben den Salonwagen (Baujahr 1923) und einen Umbauwagen (Baujahr 1958) der Museumseisenbahn massiv beschädigt. Diese waren zuvor vom zuständigen Verein in Staatsforsten mühevoll restauriert worden.
„Als wir gerufen wurden, mussten gestandene Eisenbahner ihre Tränen unterdrücken. So etwas hatten sie in den 17 Jahren Museumseisenbahn Fries- oythe-Cloppenburg noch nicht gesehen“, erklärt Karl-Heinz Böhmer, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Es wurde eingebrochen, alle Scheiben sind zerschlagen. Zudem wurden Sitzbänke beschädigt und verschmutzt, Bodenbelag herausgerissen, Beleuchtungen beschädigt sowie Toilette beschädigt und beschmutzt. Der Glastresen wurde völlig zerstört.
Im Inneren: Scheiben sind eingechlagen, das Interieur beschmutzt.
Die kleine beleuchtete Weihnachtslok, an der die Kinder bei den Nikolausfahrten regelmäßig staunend davor stehen, wurde heruntergerissen, zwei Reihen weiter auf den Sitz geworfen und mit einem Gegenstand völlig zerschlagen. Bei der Lok „Hendrik“ vor dem Zug wurden Scheiben mit Pflastersteinen eingeworfen.
„Der Sachschaden beträgt ungefähr insgesamt 7000 bis 8000 Euro“, erklärte Karl-Heinz Scholz, Chef der Museumseisenbahn. Ob dies alles wieder hergestellt werden könne, sei noch offen. „Man hat uns schon vieles zerschlagen und besprüht, wir sind wieder aufgestanden und haben weitergemacht“, sagt Scholz. Goldene und silberne Hochzeiten, Trauungen und Geburtstagsfeiern sowie weitere Fahrten aller Art hätten bereits im Zug stattgefunden. Zudem habe der Verein die erste Museumseisenbahnwallfahrt in Deutschland von Friesoythe nach Bethen durchgeführt.
Von außen: Zerstörungen und Beschmierungen an den Wagen.
„All das hat uns alle angetrieben, um weiterzumachen. Aber jetzt kommen die ersten Gedanken. Warum tun wir uns das alles an, sollen wir weitermachen“, fragt Scholz.
Die Kosten für die Bahn und die Trasse laufen weiter. Aufgrund der Pandemie können keine Fahrten stattfinden. „Ersatzteile sind fraglich und teuer, alles sind Sonderanfertigungen und dann fehlt vielleicht noch unsere Manpower. Wir brauchen erstmalig Hilfe“, sagt der Vorstand.
Die Verantwortlichen haben deshalb einen Spendenaufruf gestartet, erste positive Rückmeldungen gibt es schon. „Es sind Spenden aus ganz Deutschland eingegangen. Wir sind erstaunt und freuen uns über eine so tolle Beteiligung“, erklärte Böhmer am Sonntag im Gespräch mit OM online.