Linderns Schüler feiern Kunst und Vielfalt
In die Kulturwochen sind auch die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde eingebunden. Am Samstag laden sie zum Schulfest ein. Prädikat: Künstlerisch wertvoll.
Georg Meyer | 09.09.2023
In die Kulturwochen sind auch die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde eingebunden. Am Samstag laden sie zum Schulfest ein. Prädikat: Künstlerisch wertvoll.
Georg Meyer | 09.09.2023
Fröhlich und kreativ: Die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Oberschule beteiligen sich an den Kulturtagen. Foto: G. Meyer
Während der Lindern Kulturwochen spielt die Grund- und Oberschule eine zentrale Rolle. Das Schulgebäude hat sich in eine Kunsthalle verwandelt. An den Wänden hängen Bilder bekannter und unbekannter Maler. Auf dem Weg zu ihren Klassenräumen passieren die Schüler Skulpturen und Plastiken. Und auch sie selbst sind jetzt täglich kreativ. Am Samstag stellen sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Rektorin Petra Wodke-Schmeier kommt aus dem Staunen nicht heraus. Was ihre Grund- und Oberschüler derzeit leisten, nötigt ihr höchsten Respekt ab. Gearbeitet wird nicht nur mit Pinsel und Farbe, sondern auch mit Ton, Holz und anderen Materialien. Auch die Jüngsten tragen ihren Teil zum bevorstehenden Schulfest bei. Dabei haben sich alle dem Motto der Kulturwochen "Landschaft-Kultur-Mensch" verpflichtet, das auch einen Blick über den Linderner Tellerrand beinhaltet. So unternehmen die Klassen künstlerische Weltreisen, basteln etwa chinesische Neujahrslaternen oder Anhänger mit Maori-Ornamenten und lesen afrikanische Märchen. Dabei erfahren sie vieles über die Kultur in anderen Erdteilen, lernen zugleich aber auch die realen Probleme der Menschen dort kennen. Beispiel Wasser: Während jeder Deutsche mehr als 100 Liter täglich verbraucht, steht Bewohnern der Dürreregionen im globalen Süden nicht einmal ein Viertel davon zur Verfügung. Ein besonderes Projekt war die Gestaltung von acht lebensgroßen Ballerina-Statuen aus Beton. Kunstlehrerin Angela Pranger hat sie zusammen mit mehr als einem Dutzend Schülern entworfen. Eine von ihnen dient jetzt im Schulgarten als Springbrunnen, die anderen wurden auf dem Schulgelände verteilt. An der Herstellung waren auch der Linderner Bauhof und Hausmeister Stefan Möller beteiligt. Die Ballerinas zogen bereits begehrliche Blicke auf sich. "Sie sind aber unverkäuflich", betont Wodke-Schmeier. Neben den Kunstprojekten setzen sich die älteren Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Diskriminierung auseinander. Ziel ist die Anerkennung als "Schule ohne Rassismus". Hintergrund dafür sei nicht zuletzt der hohe Anteil von Schülern mit ausländischer Herkunft, erklärt Konrektor Reinhard Jordan. Im vergangenen Jahr hatte die Schule außerdem zahlreiche junge ukrainische Kriegsflüchtlinge aufgenommen. Um die Anerkennung zu erhalten, müssen mindestens 70 Prozent der Schüler dafür sein, Rassismus an ihrer Schule keine Chance zu geben. Demnächst wird abgestimmt. Das Schulfest beginnt am Samstag (9. September) um 14 Uhr und endet gegen 18 Uhr. Geplant sind zahlreiche Aktionen, an denen sich auch der Förderverein beteiligt. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. "Wir hoffen auf viele Besucher und laden herzlich zum Kommen ein", sagt Petra Wodke-Schmeier.
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