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Last Train steht noch nicht auf dem Abstellgleis

Die Band, bestehend aus Urgesteinen der Cloppenburger Musikszene, spielt in der Kulturkneipe "Bahnhof". Auf dem Programm stehen die eigenen Lieblingshits – nur zum Spaß für sich und das Publikum.

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Einfach mal wieder spielen: "Last Train" bündelt viele Jahrzehnte Cloppenburger Musikerfahrung. Foto: de Roo

Einfach mal wieder spielen: "Last Train" bündelt viele Jahrzehnte Cloppenburger Musikerfahrung. Foto: de Roo

Nein, eine internationale Karriere werden die Jungs von "Last Train" vermutlich nicht mehr starten. Und ehrlicherweise ist die Bezeichnung "Jungs" vielleicht auch eher unpassend. Denn bei der Band handelt es sich um einen Zusammenschluss absoluter Urgesteine, was die Musikszene in Cloppenburg angeht. Die großen Ambitionen müssen hintenanstehen, im Vordergrund steht die Freude am gemeinsamen Musizieren. Und trotzdem bringen die Herren neben ausreichend Lebens- und Bühnenerfahrung auch eine ordentliche Portion Können mit.

Sänger und Gitarrist Detlef Roth, Günter Reisewitz ebenfalls an der Gitarre, der frühere Limerick-Wirt Marcel de Roo als singender Schlagzeuger, Peter Bröring an der Mundharmonika und Kneipenwirt Peter Blase am Bass wollen sich und dem Publikum am Samstag (27. Mai) einfach einen netten Abend in der Kulturkneipe „Bahnhof“ bereiten. Eventuell ist auch noch Theo Haneklau am Saxophon als Gastmusiker mit dabei. "Wir möchten halt ein bisschen live spielen, hier vor Ort. Wir kennen ja dann doch einige in der Umgebung", erklärt Peter Blase, der dann nicht nur als Musiker auf der Bühne steht, sondern zeitgleich auch Gastgeber ist. 

Trotz genügend Erfahrung wird noch gerne geprobt

"Last Train" reiht sich ein in eine lange Liste an Bands, in denen Blase schon gespielt hat. "Das sind bestimmt so 10 Stück", mutmaßt er. Wer so lange im Geschäft ist, kann da auch mal den Überblick verlieren. Seinen ersten Auftritt hatte er mit 16 Jahren in der Cloppenburger St.-Josef-Kirche, das war 1969. Auch seine Bandkollegen haben in den letzten Jahrzehnten die Livemusik in der Kreisstadt mit geprägt. Bei so viel Erfahrung müssen die Musiker sicher nicht mehr üben, könnte man denken. Doch dem ist nicht so. Einmal die Woche verschwinden sie für 2 bis 3 Stunden im Proberaum, der sich wie die Kneipe auch im Kulturbahnhof befindet. "Da hat man immer einen schönen Abend", findet Peter Blase. 

Damit auch das Publikum einen schönen Abend hat, spielen "Last Train" die eigenen Lieblingslieder aus den 60ern und 70ern in ihren Interpretationen. Blase fasst das – wie es sich für einen Bassisten gehört – eher nüchtern zusammen: "Wir haben ein gutes Programm und präsentieren das auch ganz ordentlich." Man habe ein großes Repertoire von über 60 Stücken, die werden aber natürlich nicht alle bei einem Auftritt gespielt. Für den Gastgeber ist es auch kein großes Ding, in der eigenen Kneipe zu spielen. "Das macht für mich keinen großen Unterschied", sagt er. "Ich geh' da rauf, hänge den Bass um und spiele." So simpel kann es manchmal sein.

"Wir sind schon so alt, das ist unser letzter Zug."Peter Blase

Eine Frage bleibt aber noch offen: Warum heißt die Band "Last Train"? "Wir sind schon so alt, das ist unser letzter Zug", erklärt Peter Blase. Außerdem wollte man ja irgendwie den angrenzenden Bahnhof mit einbeziehen. Wie sich das Ganze dann anhört, können Interessierte am Samstag (27. Mai) ab 21 Uhr in der Kulturkneipe "Bahnhof" herausfinden. Der Eintritt ist frei, der Wirt freut sich aber sicher, wenn das eine oder andere Getränk konsumiert wird. Und wer danach nicht mehr Auto fahren kann, erwischt vielleicht noch den letzten Zug.

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