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Jugendliche gewähren „Vorfahrt für Vielfalt“

Im Rahmen des Cloppenburger Kultursommers wird ein Kreativ-Workshop gegen Rassismus fortgesetzt. Dabei greifen Jugendliche zur Sprühdose und bearbeiten Verkehrsschilder.

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„Vorfahrt für Vielfalt“: Fritz Diekgerdes (von links), Mika Springwald und Dr. Martin Feltes freuen sich auf die Fortsetzung mit einem Kreativ-Workshop. Die hier gezeigten Werke stammen aus früheren Aktionen des Workshops. Foto: Rühl

„Vorfahrt für Vielfalt“: Fritz Diekgerdes (von links), Mika Springwald und Dr. Martin Feltes freuen sich auf die Fortsetzung mit einem Kreativ-Workshop. Die hier gezeigten Werke stammen aus früheren Aktionen des Workshops. Foto: Rühl

Das Kunstprojekt „Vorfahrt für Vielfalt“ geht im Rahmen des Kultursommers vom 26. bis 29. Juli in die nächste Runde. „Zum Kultursommer haben schon immer Aktionen für Jugendliche mit den unterschiedlichsten Mitteln gehört. Wir hatten schon Radierungen, Linolschnitte, Bildhauerei, Müllkunst und jetzt zusammen mit dem Schutzengelprojekt des Landkreises Graffiti“, erzählt Dr. Martin Feltes, Vorsitzender des Kunstkreises Cloppenburg. Dafür biete sich die Halle des Kulturbahnhofs Cloppenburg besonders an.

Ideen-Hebamme mit Spraydose

Bei „Vorfahrt für Vielfalt“ gestalten Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren mit der Spraydose ausgediente Verkehrszeichen neu und geben ihnen eine Botschaft gegen Rassismus. „Das ist jetzt Teil zwei, die Ausstellung der Werke des ersten Teils musste im vergangenen Jahr wegen der Pandemie leider ausfallen. Das holen wir in diesem Sommer nach“, freut sich Künstler Mika Springwald, der die teilnehmenden Jugendlichen erneut mit dieser Kunstform vertraut machen wird. „Ich sorge dafür, dass ihre Ideen Realität werden. Ich bin so eine Art Ideen-Hebamme mit Spraydose“, scherzt der Künstler. Gestaltet werden nicht nur die kompakten Verkehrsschilder, bei denen genau gesprüht werden muss, sondern vorab auch große Flächen, um die Technik üben zu können.

Fritz Diekgerdes, beim Landkreis Cloppenburg zuständig für das Schutzengelprojekt, hat bereits Zusagen aus verschiedenen Straßenmeistereien bekommen, eine große Zahl Verkehrszeichen zu erhalten. „Sich spielerisch oder jetzt eben künstlerisch an wichtige Themen anzunähern, ist immer ein guter Weg, um sie wirklich verstehen zu können. Das Schutzengelprojekt soll nicht nur im Bereich des Straßenverkehrs für Zivilcourage sorgen, sondern auch im täglichen Miteinander. Und genau da ist oft Zivilcourage gefragt, um Ausgrenzung anderer zu verhindern“, betont Fritz Diekgerdes.

  • Info: Der Eintritt ist frei, es ist eine Anmeldung erforderlich bei der Katholischen Akademie Stapelfeld per E-Mail an Ruth Bäker (rbaeker@ka-stapelfeld.de) oder Telefon 04471/1881144.

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