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In der Wassermühle Lohne präsentiert sich "junge Kunst vor Ort"

In der neuen Ausstellung sind Arbeiten von Antonia Heckmann, Melanie Voltz und Maria Zumholz zu sehen. Das Trio verbindet die Faszination und Leidenschaft für die Malerei.

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Sie verbindet die Faszination und Leidenschaft für die Malerei: (von links) Melanie Voltz, Maria Zumholz und Antonia Heckmann stellen ab Freitag (9. September) gemeinsam in der Lohner Wassermühle aus. Foto: Timphaus

Sie verbindet die Faszination und Leidenschaft für die Malerei: (von links) Melanie Voltz, Maria Zumholz und Antonia Heckmann stellen ab Freitag (9. September) gemeinsam in der Lohner Wassermühle aus. Foto: Timphaus

"Junge Kunst vor Ort" – so lautet der Titel der neuen Ausstellung, die der Kunstverein "Die Wassermühle" in Lohne präsentiert. Zu sehen sind in dem Baudenkmal zahlreiche Werke der Künstlerinnen Antonia Heckmann und Melanie Voltz aus Lohne sowie Maria Zumholz aus Emstek. Das Trio verbindet die Faszination und Leidenschaft für die Malerei. Der Vorsitzende Dr. Jörg Sommer eröffnet die Schau am Freitag (8. September) um 20 Uhr.

Der Vorstand des Kunstvereins teilt mit: "Das Oldenburger Münsterland zeichnet eine lebendige und vielfältige Kunstlandschaft aus, in der aufstrebende Nachwuchskünstler*innen kreative Impulse setzen und Aufmerksamkeit verdienen." Mit der neuen Ausstellung stelle der Kunstverein drei talentierte Künstlerinnen in den Fokus, die vor Ort leben und arbeiten, in der Anfangsphase ihres künstlerischen Schaffens stehen und überregional gesehen noch weitgehend unbekannt seien.

"Meine Kunst ist Entschleunigung."Melanie Voltz, Künstlerin aus Lohne

"Leitend ist dabei die Vorstellung, junge, kreative Persönlichkeiten zu ermutigen, in deren Schaffen förderungswürdige gestalterische Ansätze erkennbar sind", teilt der Wassermühle-Vorstand weiter mit. Die Ausstellung gebe den Künstlerinnen die Möglichkeit, ihre kreativen Arbeiten frei von den Gegebenheiten des "hart umkämpfenden Kunstmarkts" einem kunstinteressierten Publikum zu präsentieren und somit verstärkt öffentlich zugänglich zu machen.

Antonia Heckmann: Die Studienrätin, geboren 1990, unterrichtet Kunst und Biologie am Gymnasium Diepholz. Sie lebt mit ihrer Familie in Lohne und hat dort ihr Atelier in einer alten Scheune eingerichtet. Ihre jüngeren, experimentell angelegten Arbeiten beschäftigen sich mit "Neon Lines" und "Neon Frames". Es sind nach ihren Angaben expressive Stimmungsbilder, die einen "positiven Flow vermitteln und Energie geben sollen". Auch wenn ihre Kunst abstrakt ist, so möchte Heckmann dem Betrachter doch immer auch die Möglichkeit bieten, etwas zu assoziieren. Die Lohnerin sucht das Gespräch über Kunst, sie sieht sich als Kunstvermittlerin – und das nicht nur in ihrem Beruf als Lehrerin. 

Melanie Voltz: Die gebürtige Hamburgerin ist Kunsthistorikerin und freischaffende Künstlerin. Die 34-Jährige, deren Großmutter ebenfalls Künstlerin war, lebt mit ihrer Familie in Lohne. Sie beschreibt den Schöpfungsprozess ihrer Arbeiten als impulsiv zu Beginn, am Ende überlegter. "Für mich ist es spannend, den Moment zu entdecken, wenn mein Bild fertig ist." Ihre großformatigen, harmonischen Malereien fertigt Voltz  – seit 2018 künstlerisch aktiv – mit ihren Händen, Spachteln und Schwämmen. Inspiration erhält sie durch Natureindrücke und Farbtöne von impressionistischen und expressionistischen Werken. In einer immer hektischeren Welt möchte Voltz den Betrachter zum Verweilen anregen. "Meine Kunst ist Entschleunigung."

Maria Zumholz: Die Illustratorin und Diplom-Designerin hat bereits ein Kinderbuch "Tierische Typen" herausgebracht. Sie lebt mit ihrer Familie in Emstek. Zumholz ist bereits seit 2006 künstlerisch tätig. In der Ausstellung präsentiert sie eine Reihe von Malereien und Zeichnungen zum Thema Wald, die in den vergangenen 2,5 Jahren entstanden ist. Es ist für sie nicht nur ein Rückzugsort, sondern dient als Inspirationsquelle – sei es das geordnete Chaos, das Leben und der Tod, die Vielfalt der Farben und Formen, Kraft und Zerbrechlichkeit. "Mich fasziniert das Wachsen und Werden im Wald." Sie schaffe "Gedanken auf der Leinwand", sagt Zumholz und knüpft an ein Zitat des Malers Paul Klee an: "Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar."

Sie stellen gemeinsam in der Wassermühle in Lohne aus: (von links) Maria Zumholz, Antonia Heckmann und Melanie Voltz. Foto: TimphausSie stellen gemeinsam in der Wassermühle in Lohne aus: (von links) Maria Zumholz, Antonia Heckmann und Melanie Voltz. Foto: Timphaus

Fakten:

  • Die Ausstellung "Junge Kunst vor Ort" ist vom 8. September bis 15. Oktober in der Wassermühle Lohne zu sehen.
  • Die Oldenburgische Landschaft fördert die Ausstellung.
  • Eine Einführung in die Werke der Künstlerinnen gibt Dieter Begemann, Künstler und Kunsthistoriker aus Martfeld.
  • Die Künstlerinnen bieten während der Ausstellung einen "Kunsttreff am Sonntag" an. Sie führen durch die Schau, erläutern Hintergründe und Entstehungsprozesse und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
  • Antonia Heckmann ist am 10. und 17. September vormittags in der Wassermühle anwesend, Melanie Voltz am 10. September von 15 bis 17 Uhr und Maria Zumholz am 24. September von 11 bis 13 Uhr.
  • Die Öffnungszeiten der Wassermühle: mittwochs und samstags von 16 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 13 sowie 15 bis 18 Uhr.
  • Der Eintritt ist frei.
  • Der Kunstverein "Die Wassermühle" weist auf seine neue Homepage www.kunstverein-wassermuehle.de hin, die von der Lohner Agentur Experia Internet Solutions gestaltet wurde. Dort sind zahlreiche Informationen zu Ausstellungen und dem Kunstverein zu finden.

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