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"Die Schatzinsel" heuert im Friesoyther Kulturzentrum an

Auf Einladung des Kulturkreises zeigt das Ensemble "ex Libris" seine Interpretation des Literaturklassikers von Robert Louis Stevenson. Mit auf der Bühne steht auch Alexander Rolfes aus Cloppenburg.

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Weltliteratur: „Die Schatzinsel“ geht im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ vor Anker. Foto: Hanno Endres

Weltliteratur: „Die Schatzinsel“ geht im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ vor Anker. Foto: Hanno Endres

Wer ist der Fremde, der eines Tages in der Taverne an der Küste von Somerset auftaucht? Und was verbirgt sich in seiner geheimnisvollen Kiste? Billy Bones trinkt zu viel, wirkt bedrohlich und lässt sich von allen nur „Captain“ nennen. Angst hat er jedoch auch und steht täglich an den Klippen, um Ausschau nach seinen Verfolgern zu halten. Der junge Gastwirtssohn Jim Hawkins ist fasziniert von dem Mann mit der Narbe und freundet sich mit ihm an. Als ihm dann die von Bones gehütete Schatzkarte in die Hände fällt, startet er 1751 auf die größte Abenteuerreise seines Lebens. 

Bones ist zu diesem Zeitpunkt allerdings schon tot. Bis zu seinem 2. Schlaganfall, der sein Ende besiegelte, schlüpft Alexander Rolfes in die Rolle des zwielichtigen Freibeuters, der mal Steuermann bei Kapitän Flint war und von dem er auch eine Schatzkarte erhalten hatte. Rolfes zählt zum Ensemble „ex Libris“, das mit Live-Hörspielen „Kino für die Ohren präsentiert“, wie es der Dozent und Leiter des Fachbereichs Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis an der Katholischen Akademie Stapelfeld anschaulich auf den Punkt bringt.

Literaturklassiker wird mit Live-Musik und Bildprojektionen kombiniert

Wer mit ihm und seinen vier Kolleginnen und Kollegen auf Seereise gehen möchte, kann im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ anheuern und sich an Bord der Hispaniola auf „Die Schatzinsel“ begeben. Robert Louis Stevensons Klassiker der Weltliteratur kombinieren die Akteure auf Einladung des Kulturkreises Bösel-Saterland-Friesoythe mit inspirierender Live-Musik sowie abgestimmten Bildprojektionen und versprechen ein analoges Vergnügen in digitalen Zeiten.      

Stimmgewaltig und „extrem wandlungsfähig“ bringen die Sprecher Bücher auf die Bühne und faszinieren durch akustisches Theater. „Wir halten uns exakt an die Original-Literaturvorlage, es wird gekürzt, aber nichts dazu gedichtet“, betonte Rolfes. Vor über 10 Jahren wurde das Theater von Schauspieler und Kabrettist Christoph Tiemann (Münster) gegründet.

Fast so lange dabei ist Rolfes, den Tiemann damals als Sprecher für die „Drei ???“ gewinnen konnte, „mit denen wir lange unterwegs waren“, berichtet der Sprechwissenschaftler und Diplom-Theologe. Er stand schon als Schüler vor Publikum, machte während des Studiums bei der „Studiobühne“ mit und durfte bei einer Aufführung von „Die Hermannsschlachten“ sogar mal vor Kanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnung des Museums in Kalkriese auftreten.

Dozent an der Akademie Stapelfeld gehört seit 10 Jahren zum Ensemble

Das Theater „ex Libris“ (aus Büchern) besteht aus insgesamt 14 professionellen und semi-professionellen Schauspielern, „die alle befreundet sind, was sehr schön ist“, sagt das Cloppenburger Mitglied. Im Wechsel besetzen sie die Hörspiele und sind mit den Literaturklassikern, zu denen auch Dracula, „Der kleine Prinz“, Sherlock Holmes und Charles Dickens Weihnachtsgeschichte gehörten, im Münsterland und darüber hinaus unterwegs. Dabei übernehmen die Sprecher je nach Stück drei bis vier Rollen.  

Seit der Schulzeit auf der Bühne: Alexander Rolfes, Dozent an der Akademie Stapelfeld, zählt seit 10 Jahren zum Ensemble. Foto: Hanno EndresSeit der Schulzeit auf der Bühne: Alexander Rolfes, Dozent an der Akademie Stapelfeld, zählt seit 10 Jahren zum Ensemble. Foto: Hanno Endres

Nach Billy Bones Ableben setzt Alexander Rolfes in „Die Schatzinsel“ beispielsweise auch den verruchten Kapitän Smollet in Szene. Für den 39-Jährigen ist das Theater nicht zuletzt aus beruflicher Sicht „eine Ergänzung“. Denn schließlich möchte er die Theaterszene in der Region „mit neuen Impulsen beleben“. Und wer das möchte, „muss es selber auch tun". 


  • Info: Für „Die Schatzinsel“ am 10. März (Freitag) ab 20 Uhr im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ sind Karten im Vorverkauf (15 Euro) bei der Friesoyther Buchhandlung Schepers sowie an der Abendkasse (17 Euro) erhältlich.

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