Bierzeltreden gehen online über die Bühne
Beim diesjährigen "Stoppelmarkt-Poetry-Slam" steht der Ausfall des Volksfestes und der Umgang damit im Vordergrund. Interessierte können online zuschauen.
Torben Kessen | 14.08.2020
Beim diesjährigen "Stoppelmarkt-Poetry-Slam" steht der Ausfall des Volksfestes und der Umgang damit im Vordergrund. Interessierte können online zuschauen.
Torben Kessen | 14.08.2020
Hoffen auf viele Zuschauer: Benedikt Feldhaus (links) und Peter Havers, Organisatoren des Stoppelmarkt-Poetry-Slams. Foto: Kessen
Auf den "Stoppelmarkt-Poetry-Slam" müssen die Vechtaer trotz der Corona-Pandemie nicht verzichten. Nach der erfolgreichen Premiere 2019 im Zelt Brackmann gehen die "Bierzeltreden" in diesem Jahr nämlich online über die Bühne. Die Organisatoren Benedikt Feldhaus und Peter Havers von "Bleib Laut Vechta" freuen sich, eine Lösung gefunden zu haben und, die Aktion wieder veranstalten zu können. Am Sonntag (16. August) ab 18.30 Uhr werden sich bis zu vier "Slamerinnen und Slammer" auf die virtuelle Bühne in der Kirche am Campus wagen und ihre selbst geschriebenen Texte vortragen. Die Teilnehmer würden in einem Wettbewerb gegeneinander antreten, erklärt Feldhaus; am Ende entscheide das Publikum, wer den Poetry-Slam gewinnen soll. Als Preis winkt dem Gewinner ein Gutschein. Moderiert wird die Veranstaltung übrigens von Feldhaus und Havers selbst. Die beiden verraten, dass auch sie Textbeiträge für das Rahmenprogramm vorbereitet hätten. Für den Zoom-Stream zuständig sei Stefan Meier, der sich auf Foto- und Videographie spezialisiert habe, erläutert Feldhaus. Er kümmere sich um den technischen Ablauf und hat mögliche Chat-Reaktionen der Zuschauer im Blick. "Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die große Stoppelmarkt-Lücke", sagt Havers. Die Teilnehmer - die alle aus der Region kommen - würden humorvoll von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Stoppelmarkt erzählen. "Die Form ist dabei total frei", erzählt Feldhaus. Einige Texte bestünden so zum Beispiel aus Reimen, andere wiederum aus Überspitzungen. Auf jeden Fall würden unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden. Feldhaus und Havers, die seit 2015 gemeinsam Poetry Slams wie den "Preacherslam" organisieren, sind vorher mit den Slammern in einem Workshop zusammengekommen. Dort wurde gemeinsam an den Texten selbst, aber auch an der Aussprache und am Auftreten gearbeitet. Havers berichtet: "Mit den Jahren konnten wir uns einiges an Professionalität aneignen". Die Slammer hätten sich so im Vorfeld von den Organisatoren wertvolle Tipps abholen können. Denn: "Die Teilnehmer sind alles keine Profis", betont Havers. Aber es gebe das doppelte Versprechen an die Slammer, dass sie einen guten Auftritt hinlegen und eine gute Erfahrung machen würden. "Und die Zuschauer können eine kurzweilige und unterhaltsame Veranstaltung sehen", wirbt Feldhaus dafür, am Sonntag einzuschalten. Unterstützt wird das Projekt von den Arbeitgebern der Organisatoren: Das Bischöflich Münstersche Offizialat (Feldhaus) und die Kirche am Campus (Havers). "Wir möchten mit dem Poetry-Slam jungen Menschen im kirchlichen Kontext eine Plattform geben", erläutert Havers. Getreu dem Motto "Bleib Laut Vechta" würden die Leute ermutigt werden, mit der eigenen Botschaft laut zu werden. Das Thema Kirche stehe in den Bierzeltreden zwar nicht direkt im Fokus. "Aber ein Auftrag von Kirche ist auch, Menschen zu etwas zu befähigen". Das sei durch die Auftritte vor Publikum definitiv der Fall. Grundsätzlich solle der Stoppelmarkt-Poetry-Slam nächstes Jahr wieder stattfinden. "Am liebsten natürlich auf dem Stoppelmarkt", sagt Feldhaus. Aber das könne man jetzt natürlich noch nicht planen. Eines stünde jedoch fest: "Bock drauf haben wir total!"Feldhaus und Havers moderieren den Slam
Teilnehmer haben in Workshop ihre Texte verfeinert
"Wir möchten mit dem Poetry-Slam jungen Menschen im kirchlichen Kontext eine Plattform geben."Peter Havers, Co-Organisator des Stoppelmarkt-Poetry-Slams
So verpassen sie nichts mehr. Mit unseren kostenlosen Newslettern informieren wir Sie über das Wichtigste aus dem Oldenburger Münsterland. Jetzt einfach für einen Newsletter anmelden!